Normalerweise versucht ein Filmemacher attraktive und anziehende Szenen auf die Leinwand zu bringen um die Zuschauer zu fesseln. Anders ist es im Film Jahilya von Hisham Lasri. Es werden viele Szenen gezeigt, die ich nicht sehen möchte. Beispielsweise war zu sehen: Die Kotze einer Frau, die erbricht, die Scheisse eines Kindes und Männer, die einen Schwangerschaftsdetektor ablecken. Diese Szenen sind abstoßend und führen dazu, dass ich als Zuschauer nicht gerne auf die Leinwand schaue. Das Ziel des Filmes war diese Obzönitäten zu erzählen und die Schamlosigkeit bloßzustellen, allerdings konnte ich das Geschehen nicht mitverfolgen, weil ich von den Bildern angewidert war.
Die Frau, die erbricht wird vergewaltigt. Das Kind wird von einem Mann bedroht und geschlagen. Die Männer haben uneheliche Beziehungen zu Frauen und haben kein Interessen an den eigenen Kindern.
Diese Themen haben eine Wichtigkeit in unserer Gesellschaft, allerdings finde ich, braucht der Zuschauer nicht diese Bilder, in solch einer vulgären Darstellung, um die Verhältnisse zu verstehen, sie einzuordnen und zu bewerten.
Titel: Jahilya / Regie: Hicham Lasri / Sprache: Arabisch / 94 Minuten / Sektion: Forum
Foto: Rached Alalej
Filmblog-Projekt zur Berlinale 2018 